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Berufe nach Marketing Studium

SEO Manager

Wie sieht der Berufsalltag nach einem Marketing Studium und verwandten Studiengängen aus? Wir haben recherchiert und mit Berufstätigen aus dem Marketing über ihren Job gesprochen.

Rhea

B.A. in Internationale BWL, M.Sc. in International Applied Communications

SEO Leitung

Eine Seo-Spezialistin an ihrem Arbeitsplatz
So sieht mein Berufsalltag aus

Im Alltagsgeschäft geht es zunächst erst einmal um Analysen und strategische Entscheidungen

Mein Name ist Rhea Moore und ich bin seit 6 Jahren im Online Marketing tätig, spezialisiert auf den Bereich SEO. Derzeit bin ich bei der STUDITEMPS GmbH, bekannt auch über das Portal Jobmensa.de, für die Leitung des SEO Bereiches zuständig.

SEO steht für Search Engine Optimization und, grob gesagt, hilft es Webseiten für bestimmte Begriffe bei Suchmaschinen z.B. Google in den ersten Ergebnissen zu erscheinen. Suchmaschinen nutzen hierfür Algorithmen um Webseiten und deren Relevanz für Suchbegriffe einzuschätzen. Leider werden hier von den Suchmaschinen nicht alle Kriterien offengelegt. Im SEO Bereich zu arbeiten bedeutet also, Webseiten anhand der bekannten Kriterien zu optimieren und zu testen, welche Faktoren die Webseite für den Besucher, als auch für die Suchmaschinen, positiv beeinflusst.

SEO wird offiziell in zwei Bereiche aufgeteilt. Der Onpage Bereich, alles was auf der eigenen Webseite verbessert werden kann, und der Offpage Bereich, alle Faktoren die von außerhalb auf die Webseite einfließen. Zu den Onpage Optimierungen gehört einerseits technische Faktoren (die Programmierung/der Quellcode der Webseite, die Schnelligkeit der Webseite und vieles mehr) als auch inhaltliche Themen (der Text, die Bilder, Verlinkungen, etc.). Zu dem Offpage Bereich gehören die Links, die von anderen Webseiten auf die eigene weisen, Soziale Signale (Likes, Shares, Tweets, etc.) und grob gefasst auch Themen wie Online PR und andere Überschneidungen, die mit externen Partnern im Online Bereich zu tun haben.

Im Alltagsgeschäft geht es zunächst erst einmal um Analysen und strategische Entscheidungen. Als SEO schaut man, welche Bereiche der Webseite noch Optimierungspotential haben. Mit verschiedenen Programmen und bestimmten Analysen lässt sich dies feststellen. Anhand dessen stimmt man sich z.B. mit den Entwicklern ab, wenn technische Veränderungen anstehen, oder arbeitet z.B. mit der Redaktion zusammen, wenn inhaltliche Änderungen anstehen. Zwar gibt es auch operative Aufgaben (Exceltabellen für Weiterleitungen oder anderes anlegen, Texte für die Webseite selber verfassen, Keywords recherchieren, etc.). Doch viel ist auch strategisch und wird dann an die jeweiligen Fachabteilungen zur Umsetzung weitergereicht. SEO bedeutet auch viel Projektarbeit, z.B. der Aufbau eines Ratgebers, eines neuen Unterbereiches auf der Webseite, eine Kampagne mit Blogpartnern etc., was viel Abwechslung in den Alltag bringt.

Tendenziell kann man SEO nicht verallgemeinern, da in jedem Unternehmen SEO andere Aufgaben mit sich bringt. So kann SEO auch, je nach Aufgabenstellung, im Marketing oder in der Redaktion angesiedelt sein, oder, wenn der Fokus eher auf dem technischen Bereich liegt, auch in der Entwicklung. Dies ist aber auch das, was an SEO Spaß macht. Je nach Qualifikation und Interesse findet man sein Fachgebiet. Da SEO selten als getrennte Abteilung fungiert, hat man viel Kontakt mit den anderen Abteilungen. Durch die Projektarbeit fallen immer wieder neue und interessante Aufgaben an. So ist der Alltag nicht langweilig und man lernt immer wieder dazu.

SEO bringt viel Verantwortung mit sich, kann man doch mit kleinen Änderungen an der Webseite viel bewegen - und auch zerstören. Wenn ein Unternehmen seinen Hauptumsatz über seine Webseite erwirtschaftet und die meisten Kunden über die Google Suche kommen, wirken sich die SEO Optimierungen direkt auf den Umsatz aus.

Mein Beruf ist etwas für dich, wenn du…

Abwechslung magst. Vor Excel keine Angst hast. Kreativ bist, aber auch Interesse hast dich in technische Dinge einzuarbeiten.

Das rate ich dir, wenn du meinen Karriereweg einschlagen möchtest:

Es hilft außerdem sich eine kleine Webseite oder einen Blog selber aufzusetzen

SEO interessiert dich? Dann kannst du dich wie folgt auf deinen Beruf vorbereiten:

  • Da SEO erst an wenigen Hochschulen als Fach angeboten wird, hilft es, sich über bekannte deutsch- und englischsprachige SEO Blogs und Ebooks in das Thema einzulesen. Als Einstieg bietet sich dann ein Praktikum oder Traineeprogramm an.
  • Es hilft außerdem sich eine kleine Webseite oder einen Blog selber aufzusetzen, um hier ein paar Dinge einfach selber auszuprobieren. Du weißt so nicht nur die Theorie aus den Blogs, sondern kannst auch mit eigener Erfahrung (im Bloggen, in der CMS Betreuung, im Verständnis für Webseiten etc.) bei Vorstellungsgesprächen punkten. Außerdem bringt es Spaß eine eigene Webseite oder einen Blog hochzuziehen. Und wenn es dir keine Freude bringt, merkst du vielleicht auch schon direkt, ob SEO überhaupt etwas für dich ist ;-)
  • Netzwerken ist wichtig! Es gibt fast in jeder Stadt SEO Stammtische und Treffen. Hier lernst du schnell andere SEOs kennen, kannst über SEO Themen diskutieren und Kontakte für dein späteres Berufsleben (oder sogar deinen Jobeinstieg als Praktikant/in oder Trainee) knüpfen. 

Generell fängt SEO gerade erst an bei Unternehmen bekannt zu werden. Das Potential was hier schlummert ist riesig. Dies spiegelt sich auch in den Jobchancen wider. Also trau dich!

Könnte dein Ding sein?

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