Finanzierung des Marketing Studiums

Wir machen das jetzt kurz und schmerzlos. Also tief durchatmen und hinsetzen: Je nach Wohnort und eigenen Präferenzen kommen für das Studium schnell Ausgaben in Höhe von 600 – 1.000 Euro monatlich zusammen.

Wer es genauer wissen will: Das Deutsche Studentenwerk hat 2021 mehr als 180.000 Studierende zu ihren Lebenshaltungskosten befragt. Dabei kam heraus, dass Studierende im Schnitt rund 842 Euro für Miete, Ernährung, Kleidung, Fahrtkosten, Kommunikation, Freizeit, Lernmittel und Gesundheitsvorsorge benötigen. Die Ausgaben im Osten Deutschlands sind dabei deutlich geringer als in anderen Städten. In Dresden haben Studierende Mietkosten von 336 Euro im Monat, ähnlich ist es in Jena, Leipzig und Halle. Richtig teuer ist das studentische Leben in den größten deutschen Städten: München ist Spitzenreiter mit 495 Euro, gefolgt von Frankfurt am Main mit 459 Euro. In Berlin lebt es sich mit 452 Euro noch etwas günstiger.

Und wie wird so ein Studentenleben nun finanziert? Meist kommt das Geld aus einem Mix von Unterstützung durch die Eltern, Nebenjobs und eventueller BAföG-Förderung. Wir haben dir einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten der Finanzierung deines Marketing Studiums zusammengestellt:

Für viele Studis ist die eigene Familie die erste Adresse, wenn es um die Studienfinanzierung geht. Je nach finanzieller Situation der Eltern reicht die Breite der Zuwendung dabei von der Überlassung des Kindergelds bis hin zur Komplettfinanzierung. Rechtlich gesehen sind deine Eltern übrigens dazu verpflichtet, dir deine erste Ausbildung zu zahlen – darunter fällt auch das Hochschulstudium. Wie viel sie dir monatlich zahlen müssen, richtet sich nach ihrem Einkommen. Als Orientierung dient hier die sogenannte „Düsseldorfer Tabelle“. Wenn du dir von deinen Eltern finanzielle Unterstützung im Studium wünschst, solltest du das frühzeitig in Ruhe zu Hause besprechen. Damit das Thema Studienfinanzierung nicht zum Dauer-Streitthema wird, ist gegenseitiges Verständnis gefragt!

Wem die Eltern das Studium nicht finanzieren können, der bekommt unter bestimmten Voraussetzungen eine Förderung durch das Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG). Der monatliche Betrag kann sehr unterschiedlich ausfallen, je nachdem wie hoch das Einkommen der Eltern ist oder was man selber auf dem Konto bzw. auf dem Sparbuch hat. Was viele nicht wissen: Auch z. B. ein Sparbuch, das deine Oma für dich auf deinen Namen angelegt hat oder ein eigenes Auto werden hierbei berücksichtigt. Ab Herbst 2022 gilt allerdings eine Vermögensfreigrenze von 15.000 Euro für unter 30-Jährige: solange dein Vermögen diesen Betrag nicht übersteigt, wird es nicht angerechnet. Wenn du über 30 Jahre alt bist, darfst du sogar 45.000 Euro angespart haben. Ab dem Wintersemester 2022/2023 liegt der Förderungshöchstbetrag bei 934 Euro im Monat. Der darin enthaltene Wohnzuschuss beträgt 360 Euro, für Studierende, die nicht mehr bei ihren Eltern wohnen. Du darfst dann auch bis zu 520 Euro durch einen Nebenjob verdienen, ohne, dass du Abzüge zu fürchten hast. Das gilt auch weiterhin im Jahr 2024, trotz Anhebung der Minijobgrenze auf 538 Euro. Das Kindergeld wird übrigens beim BAföG nicht als Einkommen angerechnet. Nach dem Studium muss die Hälfte des Geldes, aber maximal 10.010 Euro, zurückgezahlt werden. Weitere Infos findest du unter anderem auf den Webseiten des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

Über zwei Drittel aller Studierenden in Deutschland jobben neben dem Studium. Kein Wunder, denn mit einem Studentenjob lässt sich nicht nur die eigene Kasse auffüllen, sondern du kannst bereits viele nützliche Erfahrungen für den späteren Berufseinstieg sammeln – vorausgesetzt, man hat einen Job, der auch zum Studium passt. Im Marketing sind solche Studentenjobs besonders wichtig, denn die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt ist groß. Und wer frühzeitig Berufsluft schnuppert, der weiß schneller, welcher Bereich im Marketing ihm am meisten Spaß macht.

Auf das-Richtige-studieren.de gibt es eine gute Übersicht, was es zu beachten gilt, wenn man als Student jobbt. Zudem gibt es zahlreiche Jobbörsen, auf denen studentische Mitarbeiter gesucht werden bzw. Studenten suchen können. Dazu zählt u.a. onlinemarketingjobs.de oder Studentenjobbörsen, wie z.B. Jobmensa.

„Das schaff ich doch eh nicht.“ Mit der Einstellung sollte man weder an sein Studium noch an die Suche nach einem Stipendium herangehen. Was hat man denn schon zu verlieren? Natürlich werden Stipendien nur nach strengen Auswahlverfahren vergeben. Bewerber, die besonders begabt sind oder sich sozial oder politisch engagieren, haben dabei die besseren Chancen. Aber die Bandbreite an Anbietern und Voraussetzungen für eine Förderung ist sehr groß. Nachforschen lohnt sich also! Deshalb haben wir dir zum Thema Stipendium für das Marketing Studium noch mehr Informationen in einem eigenen Beitrag zusammengestellt (⇒ Stipendien für Marketing-Studenten).

Wenn BAföG und Nebenjob nicht ausreichen, dann kommt vielleicht ein Studienkredit zur Finanzierung deines Marketing Studiums in Frage. Seit einigen Jahren wächst in der freien Wirtschaft die Zahl der Anbieter von Krediten für Studierende. Das Besondere an diesen Krediten ist, dass sie nicht – wie andere Darlehen – in einer Summe ausgezahlt werden, sondern monatlich. Neben vielen weiteren Banken hat die KfW Bank einen oft empfohlenen Studienkredit im Angebot.

Zwei weitere private Anbieter, die auch zur Studienfinanzierung Kredite vergeben, sind Smava* und Credimaxx.

Günstiger als ein Studienkredit kann ein Bildungskredit nach dem Bildungskreditprogramm des Bundes sein. Informationen hierzu gibt es unter www.bva.bund.de. Einen guten Überblick bietet der Test von Studienkrediten und Bildungsfonds vom Centrum für Hochschulentwicklung (CHE). Hier findet man auch Informationen zum KfW Studienkredit.

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